Malerei und künstlerischer Ausdruck
Interview mit Sabine Schreckeneder, Ressourcentrainerin im Seminar "Konfliktmanagement - Harmonie ist 'was für Anfänger"
Wie unterstützt du die Arbeit deiner Trainerkolleg:innen im Hinblick auf das Thema der Woche?
Malen wird von einigen Teilnehmenden zu Beginn mit etwas Skepsis gesehen. Bei Manchen liegt es ja schon Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte, zurück – oft verbunden mit keiner guten Erinnerung. Um so mehr ist es immer wieder ein Erlebnis und versetzt mich ins Staunen, wie unsere kreative Arbeit dann auf jede:n Einzelne:n wirkt.
Der Bezug zum Seminarthema "Konfliktmanagement" ist eng, mein Trainerkollege, der den Hauptteil des Seminars leitet, und ich profitieren sehr von unserem Austausch. Die Konzentration auf den Gestaltungsprozess ermöglicht eine vertiefte Auseinandersetzung und einen unmittelbaren Zugang zur derzeitigen Befindlichkeit. Beobachtungen, die ich mit dem Trainer bespreche, um intensiver auf die Teilnehmenden eingehen zu können.
Das morgendliche Malen, mit Musik und Thema lässt die Leichtigkeit der schöpferisch gestalterischen Energie spüren. Mittags gibt es ein Offenes Atelier, die Möglichkeit, frei und freiwillig zu malen und abends wird ein vorgegebenes Thema bearbeitet.
Worin siehst du den Mehrwert, den du durch das Ressourcentraining für die Teilnehmenden schaffst?
So Vieles im Leben ist funktional, muss einen Sinn und Zweck ergeben. Darüber vergessen wir das Absichtslose, Spielerische und Künstlerische in uns.
Durch das Malen im Seminar gelingt es den Teilnehmenden, den Zugang zu ihrer Kreativität wieder aufzunehmen und dabei Erstaunliches zu erleben.
Diese Freude am Tun öffnet neue Türen und kann unseren Blickwinkel verändern. Das sich im Augenblick verlieren, absichtslos werden, bringt ein Potential ans Tageslicht, das glücklich macht.
Meine Aufgabe sehe ich unter anderem darin, die Teilnehmenden in ihrer individuellen und eigenen Ausdrucksform zu begleiten, um die jeweils einzigartige Individualität zu finden und zu stärken.