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Wertschätzung die ankommt: Die 6 Sprachen der Wertschätzung

Menschen erleben Wertschätzung unterschiedlich.  Für eine Person ist echte Wertschätzung ein gutes Gespräch mit ungeteilter Aufmerksamkeit. Und für eine andere eher die spontane kollegiale Unterstützung im Tagesgeschäft. Wird die passende Sprache des Gegenübers getroffen, entsteht Verbindung. Wird sie verfehlt, bleibt das Gefühl aus, gesehen zu werden und die Wertschätzung “landet” nicht.

Wertschätzung ist mehr als ein Extra – sie wirkt im Alltag

Ob wir uns einbringen, Verantwortung übernehmen oder gemeinsam gute Lösungen finden – all das gelingt leichter, wenn wir das Gefühl haben, von anderen gesehen zu werden.  Das Konzept der sechs Sprachen der Wertschätzung lädt dazu ein, die verschiedenen Wertschätzungs-Wege zu reflektieren – um die passende Sprache für unser Gegenüber zu finden. Sonst laufen wir Gefahr nur unsere eigene(n) Lieblingssprache(n) zu nutzen.

Die eigene Sprache kennen – und die der anderen lernen

Jede:r hat also eine persönlich bevorzugte Art, wie Wertschätzung für sich selbst spürbar wird. Die sechs Sprachen helfen dabei, die Vielfalt zu erkennen – und bewusster zu handeln:

 

  • Kräftigende Worte (Words of Affirmation) Ehrlich, konkret, individuell und zeitnah ausgesprochen – z. B. ein aufrichtiges „Danke“ für Zuverlässigkeit oder der Mut, eine unbequeme Meinung zu äußern.

 

  • Ungeteilte Aufmerksamkeit (Quality Time) Präsente Gespräche, echtes Zuhören, Dialog auf Augenhöhe – sei es im persönlichen Austausch, bei einem gemeinsamen Mittagessen oder einem fokussierten Check-in ohne Ablenkung.

 

  • Hilfsbereitschaft (Acts of Service) Aktives Unterstützen, wo es gebraucht wird – z. B. Aufgaben abnehmen bei Überlastung, mitdenken im Projekt oder Angebote zur Entlastung machen, ohne etwas zurückzuerwarten.

 

  • Gesten, die von Herzen kommen (Tangible Gifts) Kleine, persönliche Aufmerksamkeiten mit echtem Bezug zur Person – vom Lieblingssnack bis zur handgeschriebenen Karte oder einem Artikel, der an sie oder ihn erinnert.

 

  • Körperlicher Kontakt (Physical Touch – dezent im Arbeitskontext) Ein Schulterklopfen, ein High-Five, ein Handschlag – kleine Gesten, die Verbindung schaffen, wenn sie zur Beziehung und zum Moment passen.

 

  • Vertrauen und Zutrauen (Empowerment) Verantwortung übertragen mit der Haltung: „Ich trau dir das zu – und ich bin da, wenn du mich brauchst.“ Raum geben, gestalten lassen, Rückendeckung zeigen.

Was gut gemeint ist, kommt nicht immer gut an

Ein Beispiel aus dem Alltag:  Ein zurückhaltender Kollege unterstützt verlässlich im Hintergrund. Als Zeichen der Wertschätzung erhält er – im Teammeeting – einen Blumenstrauß und Applaus. Herzlich gemeint, aber zu viel der Bühne.  Was ihm wirklich gutgetan hätte? Ein leises, persönliches Gespräch. Ein ehrlicher Satz, direkt gemeint.

Das zeigt: Es geht nicht um mehr Wertschätzung – sondern um die passende Form im passenden Moment.

Gesprächsstoff fürs Team: Welche Sprache spreche ich – und welche du?

Wertschätzung wird wirksam, wenn wir nicht nur mutmaßen, sondern darüber sprechen. Zum Beispiel:

 

  • Wann fühle ich mich wirklich gesehen – jenseits von Lob oder Bonus?

 

  • Wie zeige ich selbst Wertschätzung? Und was wünsche ich mir im Gegenzug?

 

  • Worauf reagiere ich besonders sensibel – im Positiven wie im Negativen?

 

  • Was tun andere, das mir besonders guttut – und wissen sie das eigentlich?

 

In Teams, die regelmäßig zusammenarbeiten, lässt sich das Thema auch unkompliziert und reflektierend in Formate wie Retrospektiven, Check-ins, Jahresrückblicke oder Entwicklungsgespräche integrieren.

Haltung statt Checkliste

Wertschätzung lässt sich nicht abarbeiten. Sie beginnt mit Aufmerksamkeit. Mit echtem Interesse. Mit der Bereitschaft, die eigene Lieblings-Brille abzusetzen – und zu schauen, was das Gegenüber tatsächlich stärkt.

Es geht nicht um Perfektion, sondern um Kontakt.  Nicht um Methode, sondern um Beziehung. Und nicht darum, besonders viel zu tun – sondern das Richtige.

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