Drei Fragen an Jasmine Harde
…fachliche Leiterin des runderneuerten Janus-Studiengang Coaching
Jasmine, weißt Du: Es macht jedes Mal einen Riesen-Spaß mit Dir über den Studiengang Coaching, seinen momentanen Stand und weitere Schritte zu sprechen. Das liegt daran, dass Du mit so großer Leidenschaft sprichst, so offensichtlich und spürbar verbunden bist, mit dem, was Du da tust. Wie kommt das? Diese Leidenschaft, diese Verbundenheit?
Jasmine Harde: Das liegt ganz einfach daran, dass der Studiengang, so, wie er jetzt ist, wirklich auch meine Handschrift hat. Ich habe mich in den vergangenen zwei Jahren sehr intensiv damit beschäftigt, war in fast allen Seminaren als Trainerin oder als Gast dabei, habe das Wertvolle und Gute, was darin war, hin- und hergewendet, habe mich mit dem Wettbewerb auseinandergesetzt. Darüber hinaus habe ich mit vielen Teilnehmenden, Trainer:innen und Personalentwickler:innen gesprochen, wohin die Reise geht und wo der zukünftige Bedarf tatsächlich liegt … Ich bin davon überzeugt, dass der Bedarf an Coaching-Kompetenz in Organisationen weiter wachsen wird und dass Menschen, die über Coaching-Skills verfügen, ein besseres Leben führen und erfolgreicher in ihrem Job sind. Denn sie können reflektierter mit ihren Schwächen umgehen, ihre Potentiale noch mehr entdecken und ins Leben bringen. Und dies dann auch bei anderen Menschen und in ihren Beziehungen unterstützen. Dabei bezieht sich das sowohl auf den beruflichen, wie auch privaten Bereich. Deshalb interessieren sich ja auch so viele Menschen dafür, egal, ob sie ihre neuen Fähigkeiten innerhalb der eigenen Organisation als Führungskraft oder in einer neuen Rolle anwenden, nebenberuflich oder ob sie sich auf dem wachsenden Markt hauptberuflich als Coach platzieren wollen. Dafür arbeite ich sehr gerne. Du weißt ja: Auch ich will dazu beitragen, die Welt zu verbessern und Menschen auf ihrem Weg zu mehr sinnvoller Beschäftigung unterstützen und ich bin sicher, dass ich das genau an dieser Stelle tun kann. (lächelt)
Was hast Du denn – gemeinsam mit Tine Gasser und Rita Sassmann, die das gesamte Management des Studiengangs und die Erstberatungen von Interessenten übernehmen - tatsächlich verändert?
Jasmine Harde: Dazu ist mir wichtig zu sagen, dass Janus auch vor meiner Zeit schon vieles richtig gemacht hat und seinen eigenen Weg gegangen ist. Das Bewährte bleibt: Modularer Aufbau, offene Gruppen, individuelle Studienverläufe, ein hohes Maß an Persönlichkeitsentwicklung bzw. Selbsterfahrung, Trainer:innen mit viel Herzblut. Wir haben besonders den Praxisanteil erhöht, indem wir die methodischen Seminare viel intensiver mit parallel laufenden Persönlichkeitstrainings verknüpft haben. Unsere Studiengangs-Teilnehmenden coachen nun live echte Menschen mit echten Anliegen, die gerade Teilnehmende in einem anderen Seminar sind. Davon profitieren beide Seiten enorm! Auch in den Supervisionen laden wir nun regelmäßig echte Klient:innen ein, an deren Anliegen unsere Teilnehmenden unter Supervision ihre Coaching-Praxis vertiefen können. Und: Da wir aus zahllosen Studien wissen, wie entscheidend die Beziehung zwischen Coachee und Coach für den Erfolg des Coachings ist, legen wir nun noch viel mehr Wert auf das Thema Beziehungs- und Kontaktgestaltung. Das gilt übrigens nicht nur im Coaching oder in der Beratung sondern auch für die Führungskraft: Je besser sie den Kontakt zu ihren Mitarbeitenden gestalten kann und in echte Beziehungsarbeit investiert, umso wahrscheinlicher ist es, dass Mitarbeitende aus eigenem Antrieb folgen und die Performance steigt. Das verstehe ich dann auch eher als echtes Leadership. Unsere Teilnehmenden können sich darauf verlassen, dass wir das immer wieder thematisieren und daran arbeiten: Wie ist (wirklich) der Kontakt in der konkreten Coaching-Situation? Denn: Ohne Kontakt keine Wirksamkeit. Ja, und dann fühle ich mich persönlich dafür verantwortlich, dass jede:r Teilnehmer:in seinen:ihren eigenen, für ihn:sie passenden Weg durch unser Studienangebot findet. Meiner Beratung entkommt keine:r! (lacht) Ich scheue mich auch nicht, Kandidat:innen, die ich momentan noch nicht für reif genug halte, als Coach im Janus-Sinne zu arbeiten, meine Zweifel mitzuteilen, sie im Einzelfall noch nicht zum methodischen Teil der Ausbildung oder zur Abschlusssupervision zuzulassen, und stattdessen passendere Entwicklungsschritte für sie mit ihnen zu besprechen.
Wem empfiehlst Du die Teilnahme?
Jasmine Harde: Jede:r kann und sollte teilnehmen! Selbst-Bewusstheit, Selbst-Akzeptanz und Verhaltensvariabilität kann doch nun wirklich jede:r gebrauchen, oder? Im Ernst: Wir haben unseren Studiengang für viele unterschiedliche Menschen aufgemacht. Willkommen und genau richtig sind Führungskräfte, angehende hauptberufliche Coaches, Mitarbeitende in einer beratenden Rolle mit Beratungsanspruch, Personalentwickler:innen, interne Mediator:innen, Moderator:innen, Change-Berater:innen, Agile Coaches … Ich kann das gar nicht abschließend benennen. Aber auch Neugierde und Lust an Persönlichkeitsentwicklung sind beispielsweise ein guter Motivator. Oder Unzufriedenheit und das Gefühl festzustecken kann Energie freisetzen sich mit dem Studiengang intensiv zu beschäftigen. Also Du siehst schon … ein weites Feld.
Was auf jeden Fall bleibt und weiter zunehmen wird: Die Notwendigkeit, Menschen mit unterschiedlichster Herkunft und Hintergrund professionell zu entwickeln; multidisziplinare, multinationale, heterogene, virtuelle Teams mit wenig oder keiner Hierarchie zu optimaler Zusammenarbeit zu führen, Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu entschärfen, beherzt Verantwortung zu übernehmen, sich einzumischen, mit anderen Probleme zu lösen bzw. andere bei der Problemlösung zu unterstützen. Und selbst dabei Freude und Sinn empfinden.
Falls jemand Zweifel haben sollte, ob der Studiengang für sie:ihn geeignet ist: Einfach melden. Tine Gasser übernimmt mit ihrer eigenen Leidenschaft und Zugewandtheit gerne die Erstberatung und gibt Orientierungshilfe.