Der Kern von Führung
Eigentlich ist es ganz logisch: Wenn wir wollen, dass Entscheidungen dezentral und schnell und selbstverantwortlich getroffen werden, dann müssen wir Mitarbeiter ermächtigen und es ihnen gleichzeitig abfordern, sich selbst und andere – entlang aktueller Herausforderungen – zu führen. Führung ist dann keine feste Rolle im Unternehmen mehr (die nur von Führungskräften ausgefüllt wird und hierarchisch angeordnet ist), sondern eine temporäre und nach festen Regeln zugeordnete Aufgabe: Führen soll derjenige, der mit Engagement, Leidenschaft und Know-How arbeitsteilig und selbst-organisiert eine Sache voranbringen möchte. Aus der „Herrschaftshierarchie“ wird so eine „Verwirklichungshierarchie“ (Frederic Laloux). Wir haben dies – den Kern von Führung – in einem kurzen Statement, welches schon ein wenig älter und dennoch weiter aktuell ist, zusammengefasst. Ein Kernsatz daraus: „Führen ist das Gegenteil von Macht ausüben.“